Die städtebauliche Entwicklung der Chemnitzer Innenstadt geht einher mit der Entwicklung der Verkehrsinfrastruktur. Bereits im Verkehrskonzept 1994 wurde der Ausbau des „Inneren Stadtrings“ und des „Südverbundes“ mit dem Ziel verankert, den motorisierten Individualverkehr (MIV) auf diese leistungsfähigen tangentialen Hauptverkehrsstraßen zu verlagern und zu bündeln.
Mit der Entwurfsplanung wurden folgende verkehrlichen Ansprüche zur Bewältigung des prognostizierten durchschnittlichen Tagesverkehrs von ca. 40.000 Kfz/24 h umgesetzt:
Projektkenndaten:
Auftraggeber: Stadtverwaltung Chemnitz
Gesamtbaukosten: 21,75 Mio. €
Zeitraum: 1993 – 2004
Besonderheiten: Projekt ausgezeichnet mit dem BSVI-Preis 2006
Leistungen:
Leistungsphasen 1-6 § 55 HOAI Objektplanung Verkehrsanlagen
Die lage- und höhenmäßige Anpassung der Verkehrsanlage wurde in hohem Maße von einer Zwangspunktkette geprägt:
Eine harmonische Anpassung an die Geländetopografie konnte durch die sensibel abgestimmte Verknüpfung von Kuppen- und Wannenhalbmessern erreicht werden.
Die Anforderungen an Umfeld und Ökologie bei dieser Innenstadtlage wurden in besonderem Maße beachtet. Hervorzuheben sind:
Besondere bautechnische Ansprüche resultieren aus umfangreichen Maßnahmen zur Verbesserung des Untergrundes und der erheblichen Einschnittslage unmittelbar neben der Eisenbahnstrecke Dresden – Werdau mit aufwändigen Sicherungsmaßnahmen im Zuge der Fahrbahnabsenkung unter der Eisenbahnbrücke Stollberger Straße.
Erst die Umsetzung des Teilabschnitts Innerer Stadtring zwischen Zwickauer Straße und Annaberger Straße hat zu einer deutlichen Verlagerung des MIV im Planungsraum geführt und damit zur positiven städtebaulichen Entwicklung im Stadtzentrum beigetragen. Gezählte DTV-Werte von derzeit 27.000 Kfz/24 h sind Ausdruck der Bedeutung dieser innerstädtischen Hauptverkehrsachse.
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